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Bundestagskandidat Dr. Lutz Herrmann zu Besuch

Dass die Förderung des Mittelstands nach wie vor ein wichtiges Thema für die Freien Demokraten ist, bewies der Besuch des Bundestagskandidaten Dr. Lutz Herrmann in der Höfener Firma Richard Wöhr GmbH in der vergangenen Woche.

Foto: Firmenbesuch des FDP-Bundestagskandidaten Lutz Herrmann in der Höfener Firma Wöhr-GmbH (von links): Richard Dürr (zuständig f. Vertrieb u. Marketing), Seniorchef Richard Wöhr, Stefan Wöhr, Lutz Herrmann, Erwin Keppler und Karl Keppler.

Bundestagskandidat Dr. Lutz Herrmann zu Besuch

Firmenbesuch des FDP-Bundestagskandidaten Lutz Herrmann in der Höfener Firma Wöhr-GmbH (von links): Richard Dürr (zuständig f. Vertrieb u. Marketing), Seniorchef Richard Wöhr, Stefan Wöhr, Lutz Herrmann, Erwin Keppler und Karl Keppler.

Der FDP-Ortsverband Bad Wildbad hatte diesen Besuch vorbereitet und war mit einigen Mitgliedern rund zwei Stunden lang in dem inzwischen auf 90 Mitarbeiter angewachsenen Betrieb im Industrie- und Gewerbegebiet Gräfenau.

Stefan Wöhr, der gemeinsam mit seinem Bruder Jürgen Wöhr die Geschäftsleitung des Familienunternehmens führt, stellte den vor exakt 50 Jahren in Schömberg in einer Garage vom heutigen Seniorchef Richard Wöhr gegründeten Betrieb vor, der eine breite Produktpalette entwickelt, fertigt und vertreibt: Industriekomponenten für die Bereiche Steuern, Bedienen und Anzeigen, u. a. Industriegehäuse, Folientastaturen, Frontplatten und -folien, sowie Eingabesysteme. Die Wöhr-GmbH ist ein typisch schwäbischer Industriebetrieb in einer besonders gewerbefreundlichen Gemeinde.

Lutz Herrmann ergänzte im Gespräch, dass die Entwicklung des ländlichen Raums nach wie vor von der FDP gefordert und gefördert werde. Stefan Wöhr betonte, dass Digitalisierung und Breitbandzugang die wichtigste Komponente für einen Betrieb im ländlichen Raum seien. Das wichtigste Thema sei außerdem die Bildung, d. h. eine Schul- und Ausbildungslaufbahn, die das Eigenengagement und die Verantwortung in den Mittelpunkt stellt. Die Wöhr-GmbH hat derzeit 15 Auszubildende.

Schwierig sei es mittlerweile, auch im ländlichen Raum geeignete Fachkräfte zu finden, weshalb man inzwischen ausländische Arbeitskräfte schule. Allerdings sei der Bürokratismus, besonders bei Flüchtlingen, fast nicht zu schaffen. Ein Einwanderungsgesetz, so Herrmann, werde schon lange von der FDP gefordert, wobei auch an die die Einwanderer Forderungen in puncto Schul- und Ausbildung gestellt würden.

Erwin Keppler, stellvertretender Vorsitzender des FDP-Ortverbands Bad Wildbad, der mit einigen Parteifreunden den Bundestagskandidaten Herrmann begleitete, dankte den Chefs der Wöhr-GmbH für das interessante und intensive Gespräch.

Im Anschluss an den Firmenbesuch fand im Bad Wildbader Hotel Alte Linde eine öffentliche FDP-Versammlung statt, bei der Lutz Herrmann sich vorstellte und die Haupthemen der FDP für die Bundestagswahl aufzeigte. Der gebürtige Baiersbronner Lutz Herrmann ist Zahnarzt in seiner Heimatstadt, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Die FDP kennt er von Kindesbeinen an, da bereits sein Vater Mitglied der Liberalen war, Auf Bitten von Timm Kern, dem FDP-Kreisvorsitzenden von Freudenstadt kandidiert Herrmann für den Bundestag, er will für liberale Ziele einstehen und fühlt sich dafür gut motiviert.

Wichtig sei der Bürokratieabbau, da der Bürger inzwischen durch eine Vielzahl von Beschränkungen und Einengungen "reguliert" werde. So pfropfe man auf Bismarcks Gesundheitssystem immer neue Verordnungen drauf, ohne die alten zu tilgen. Die Probleme des derzeitigen Gesundheitssystems lägen vor allem daran, dass kompetente Persönlichkeiten fehlen, u. a. müsse man beispielsweise die Krankenhausstrukturen im kommunalen Bereich ändern, so dass der derzeitige Sparzwang in sinnvolle Bahnen gelenkt würde. Herrmann kann sich eine Bürgerversicherung vorstellen, bei der eine Grundversorgung sichergestellt ist, man sich aber für besondere "Risiken" zusätzlich versichern kann. Dabei müsse man neue Wege denken, und nicht alles einfach so weiterlaufen lassen.

Der derzeitige Wirtschaftsboom berausche zwar, werde aber nicht zukunftsfähig sein. Die Große Koalition habe die Möglichkeiten der Veränderung nicht genutzt, die Gleichmacherei und der Konsumterror nähmen zu. Auch in den Schulen stimmten die Strukturen nicht mehr, oft müssten die Lehrer versuchen, die Fehler in den Familien auszubügeln, statt zu fordern und zu fördern. Bereits in den Kindergärten müsste man gute Pädagogen haben, aber diese müssten auch entsprechend bezahlt werden.

Zum Flüchtlingsproblem meinte Herrmann, es fehle ein Einwanderungsgesetz, übrigens eine alte Forderung der FDP. Langfristige Strategien fehlten auch in anderen Bereichen, so in der Steuerpolitik, wo Lohnerhöhungen über die "kalte Progression" wieder abkassiert würden.

Klar drückte Herrmann zum Abschluss seines Gesprächs aus, dass die Liberalen nach ihrem Einzug in den Bundestag vieles verändern wollten, um den Bürgern mehr Freiheit und Eigenverantwortung zu geben.

 

Bild und Bericht: Götz Bechtle 

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